Spiele gegen die "hündische" Langeweile

Püppi hat sich wegen Langeweile mit dem Kissen vergnügt  so oder so?  zusammen spielen macht viel mehr Spaß

 

Wild lebende Hunde oder auch Wölfe verbringen den Großteil ihres Tages mit der Nahrungsbeschaffung. Sie durchstöbern hierbei ein relativ großes Gelände, lauern und jagen. Nicht immer ist so ein Tag von Erfolg gekrönt, und nicht jeden Tag schaffen sie es, sich ausreichend Nahrung zu besorgen. An anderen Tagen hingegen sind sie sehr erfolgreich und können dann einige Zeit von ihrer Beute zehren.

Unsere Haushunde hingegen haben meist geregelte Fressenszeiten oder auch dauerhaft Zugang zu ihrem Futter. Dies ist zwar schön und in unserer menschlichen Gesellschaft nicht wesentlich anders zu gestalten, denn schließlich kann man seinen Hund nicht nach Belieben laufen lassen, um ihm seine Jagdabenteuer zu bieten. Aber gerade das ist auch der Grund, weshalb die meisten Haushunde unter ausgesprochener LANGEWEILE leiden. Wenn Sie die Zeit und auch Spaß am Hundesport haben, können Sie überlegen, mit Ihrem Hund eine Spezialausbildung anzustreben. Natürlich muss Ihr Hund nicht gleich ein Profi-, Jagd- oder Hütehund, Blindenführhund oder Rettungshund werden. Auch Hundebreitensport wie Agilitiy ist hervorragend geeignet, die Beziehung zu Ihrem Hund zu intensivieren, seinen Gehorsam zu schulen und ihm einen herrlichen Ausgleich für den doch recht langweiligen Hundealltag zu bieten. Wenn Sie zu diesen Aktivitäten keine Lust oder keine Zeit haben können Sie trotzdem während Ihrer Abwesenheit den Alltag Ihres Hundes spannender gestalten. Auch unsere Haushunde haben Spaß daran, sich ihr Futter zu erarbeiten. Dies können Sie nutzen, indem Sie Ihrem Hund Tricks und Übungen beibringen und/oder ihm einen Teil oder vielleicht die gesamte Futterration nicht mehr fressfertig servieren.

Dies kann folgendermaßen aussehen:

  • • Streuen Sie eine handvoll kleine (!) Trockenfutterbrösel unter ein altes Bettlaken oder eine alte Decke. Lassen Sie Ihren Hund das Futter selber suchen und hervorkramen.
  • Füllen Sie einen Kong (Tierfutterladen) mit Futter und verschließen die Öffnung mit Schmierkäse oder Leberwurst.
  • Füllen Sie das Futter in einen Futterball.
  • Verstecken Sie jeweils eine kleine Belohnung unter einer Anzahl von umgedrehten Büchsen oder Blumentöpfen.
  • Diese Übung können Sie erschweren bzw. variieren, indem Sie die Behälter nicht sichtbar hinstellen, sondern im Garten oder im Haus verstecken und den Hund danach suchen lassen.
  • Streuen Sie im Garten einen Teil der Trockenfutterration weitflächig auf den Rasen.
  • Richten Sie Ihrem Hund im Garten eine kleine Ecke ein, wo Buddeln erlaubt ist, und verstecken Sie dort in der Erde ein bisschen Futter, einen Kauknochen oder ähnliches.
  • Haben Sie noch ein paar alte Stiefel, die Sie nicht mehr tragen? Falls ja, können Sie im Stiefel entweder nur so, oder eingewickelt in ein altes Handtuch oder Zeitungspapier, ein begehrtes Leckerchen verstecken. Lassen Sie Ihren Hund auch hier selbstständig arbeiten, um an den Happen zu gelangen.
  • Stecken Sie in das leere Papprohr einer Küchen- oder Toilettenpapierrolle ein Leckerchen. Knicken Sie dann beide Enden um, und lassen Sie den Hund die Rolle zerfetzen, bis er an das Leckerchen herangekommen ist. Das gleiche können Sie auch mit Pappkartons in unterschiedlichen Größen praktizieren.
  • Legen Sie im Garten, ohne das Ihr Hund dabei ist, eine Spur (Kurven und Winkel einbauen) aus klitzekleinen Leckerchen. Am Ende dieser Spur kann eine größere Belohnung versteckt sein. Führen Sie Ihren Hund dann an den Anfang dieser Spur, und lassen Sie ihn loslegen. Für Fortgeschrittene können Sie auch auf der Spur hin und wieder einmal ein Leckerchen etwas aufwendiger (z.B. in einem Blumentopf) verstecken.
  • Ein Haufen alter Socken eignet sich hervorragend für ein weiteres Futterabenteuer. Legen Sie die Socken als Knäuel zusammen. Stecken Sie in einen der Socken ein schmackhaftes Leckerchen. Legen Sie dann alle Socken auf den Boden. Lassen Sie den Hund nach der "Futtersocke" suchen. Entweder bastelt er sich sein Leckerchen selber heraus, oder er apportiert den Socken, damit Sie ihm helfen können.
  • Stecken Sie im Garten einen dünnen Stab, auf den Sie ringförmige Leckerchen aufgefädelt haben, in den Boden, oder hängen Sie auf einem Strick aufgefädelte Leckerchen auf und animieren den Hund sich das Futter zu erarbeiten. (Vorsicht! Der Hund darf sich dabei nicht verletzen oder aus Versehen den Strick schlucken können).

"Intelligenzübungen" halten den Hund fit. Denn genau wie bei uns Menschen ist auch für Hunde geistige Arbeit anstrengend. Das liegt daran, dass das Gehirn bei intensiver geistiger Anstrengung "Unmengen" an Zucker verbraucht. Vielleicht haben Sie Spaß daran, Ihrem Hund ein paar spannende Konstruktionen zu bauen, die seine Intelligenz fordert und fördert. Am Schluss steht wiederum eine Futterbelohnung.

Dies kann so aussehen:

  • Sie benötigen zwei Schüsseln oder zwei Eimer, die sich ineinander stellen lassen. Legen Sie in den unteren Behälter die Futterbelohnung (z.B. Trockenpansen). Stellen Sie den zweiten Behälter darauf. Lassen Sie Ihren Hund nun völlig selbstständig "basteln" und arbeiten, bis er das obere Gefäß entfernt hat um an das Futter zu kommen.
  • Bauen Sie ein Labyrinth mit verschiedenen Hindernissen. Ihr Hund sollte dabei einmal kriechen müssen um unter einer Öffnung durchzukommen, ein anderes Mal sollte er unter einem quer gespanntem Handtuch/Bettlaken hindurchschlüpfen oder über ein kleines Hindernis springen müssen. Bauen Sie ruhig auch ein bis zwei Sackgassen ein. Legen Sie am Ende des Labyrinths eine Futterbelohnung (z.B. ein Schweineohr) aus. Ihr Hund sollte die Futterration riechen können, damit er den Anreiz hat, sich durch das Labyrinth zu wuseln.
  • Wasserbegeisterte Hunde nehmen auch gerne ein Kinderplanschbecken an. Basteln Sie sich eine Konstruktion (z.B. ein an 5 Seiten geschlossenes Kistchen aus Kork). Verstecken Sie darin ein Leckerchen. Lassen Sie nun Ihren Hund versuchen, das im Wasser treibende Kästchen zu ergattern, um an das Leckerchen zu kommen.

 

Auch dies sind wieder nur ein paar Beispiele. Die Möglichkeiten sind endlos und Ihrer Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Beschäftigen Sie Ihren Hund täglich mit geistiger und körperlicher Arbeit! Sonst wird er bald aus Langeweile den ganzen Tag verschlafen oder sich lästige Verhaltensweisen angewöhnen, um mehr Aufmerksamkeit von Ihnen zu bekommen.

Viel Spaß wünscht Euch Doro & DG Hunde

 

 

Kontakt

Kontakt DGHunde-Schule

Dorothea Gawol, Gründerin & Geschäftsführerin

Staatliche anerkannte Tierpsychologin (ATN), Hundetrainerin und behördlich anerkannte Sachverständige nach § 4 Abs. 1 DVO LHundG NRW

Tierpsychologin Qualifikation   Logo des Verbandes der Tierverhaltensberater und -trainer e.V.

 

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Die Hundeschule DGHunde ist anerkannter Praktikumsbetrieb der Akademie für Tiernaturheilkunde Schweiz, ATN AG.

Die ATN AG ist vom Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) als Ausbildungsstätte zur Ausbildung von Personen anerkannt, die Hundehalter nach Art. 205 TSchV ausbilden.